Veranstaltungen

14.03.2025

Realität Prostitution: Lesung mit Simon Häggström

Lesung mit Simon Häggström aus seinem Buch Auf der Seite der Frauen (edition Wortschatz)

1999 war Schweden das erste Land der Welt, das mit Einführung des sogenannten Nordischen Modells den Kauf sexueller Handlungen unter Strafe stellte, nicht aber deren Verkauf. Kriminalinspektor Simon Häggström ist Leiter der Prostitutionseinheit der Stockholmer Polizeibehörde. Täglich begegnet er denen, die unsere Gesellschaft lieber nicht sehen möchte: den prostituierten Frauen, den Freiern und den Zuhältern. In seinem Buch Auf der Seite der Frauen erzählt er ihre Geschichten und berichtet darüber, wie die Arbeit eines Polizisten unter dem Nordischen Modell aussieht

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06.03.2025

Lesung & Diskussion mit Koschka Linkerhand

Ein Feminismus, der die gesellschaftlichen Verhältnisse umwälzen will, muss über Grenzen hinweg denken und handeln.
So sucht Feministisch streiten 2 nach Antworten – in den breiten Bewegungen gegen Femizide und für das Recht auf Abtreibung, in der Analyse von Arbeitsteilung und patriarchaler Gewalt und einer transnationalen Auseinandersetzung mit Religion, Ökologie, Transfeindlichkeit, Kolonialismus und Antisemitismus. weiterlesen…

Freitag 7. Februar 2025

Spurensuche zur Sozialen Arbeit während des Nationalsozialismus in Wiesbaden

Sozialarbeitende in der Fürsorge und Wohlfahrt waren häufig daran beteiligt, marginalisierte Personen zu identifizieren, zu kategorisieren und Empfehlungen für ihre Internierung in Arbeitshäusern, Zwangsarbeitslagern oder Konzentrationslagern auszusprechen. Sie arbeiteten eng mit anderen staatlichen und kommunalen Stellen zusammen, die diese Verfolgung organisierten.

In unserem Workshop laden wir die Teilnehmenden ein, sich kritisch mit dieser Geschichte auseinanderzusetzen: Welche Rolle spielten Sozialarbeitende im Nationalsozialismus? Welche Handlungsspielräume hatten einzelne Akteur*innen? Und warum fand die NS-Ideologie in der Sozialen Arbeit so viel Zustimmung?

Im Workshop werden Materialien zu Biografien und historischen Orten bereitgestellt, mit deren Hilfe die Teilnehmenden in Kleingruppen die Geschichte der Sozialen Arbeit in Wiesbaden selbst erforschen können. weiterlesen…

Freitag 31. Januar 2025

Stigma und Kontrolle: Soziale Arbeit und die Verfolgung von ,Asozialen‘

Digitales Podiumsgespräch mit Wiebke Dierkes und Elke Rajal

Die Soziale Arbeit spielte während des Nationalsozialismus eine zentrale Rolle bei der Verfolgung und Ermordung von als “asozial” stigmatisierten Menschen. Sie trug aktiv zur Kontrolle, Kategorisierung und Ausgrenzung bei. Der Begriff “asozial” war weit gefasst und wurde auf Menschen angewendet, die nicht den gesellschaftlichen Normen entsprachen – darunter obdachlose, arbeitslose und suchtkranke Menschen, Frauen in der Prostitution oder nonkonforme Jugendliche. In unserem digitalen Podiumsgespräch werfen wir einen Blick auf diese Geschichte und diskutieren die Verantwortung der Sozialen Arbeit. Welche Kontinuitäten und Brüche lassen sich in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit erkennen, sowohl im Jahr 1933 als auch nach 1945? Welche Bedeutung hat diese Geschichte heute im Umgang mit vulnerablen und stigmatisierten Bevölkerungsgruppen? Zudem fragen wir, wie die Auseinandersetzung weiterlesen…

Mittwoch 29. Januar 2025

Kino macht Schule: Ich bin! Margot Friedländer

Margot Friedländer wurde 1921 geboren und lebte mit ihrer jüdischen Familie in Berlin. Von den Nationalsozialisten wurde sie zur Zwangsarbeit verpflichtet, konnte jedoch einige Monate in Berlin untertauchen, bevor sie ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurde. Nach dem Krieg hat sie erfahren, dass ihre Familie in Auschwitz ermordet wurde. Zunächst wanderte sie in die USA aus, kehrte jedoch nach Deutschland zurück. Noch heute leistet die über 100 Jahre alte Margot Friedländer wichtige Aufklärungsarbeit und setzt sich gegen das Vergessen ein. Der Film mischt weiterlesen…

Dienstag, 8. Dezember 2024

Judenhass Underground

Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen, Lesung und Diskussion
Stefan Lauer und Nicholas Potter haben mit „Judenhass Underground“ ein an Aktualität kaum zu überbietendes Buch veröffentlicht, in dem viele Gastbeiträge versammelt sind und welches die beiden vorstellen werden. Niemand will Antisemit sein. Erst recht nicht in Subkulturen und Bewegungen mit einem progressiven, emanzipatorischen Selbstbild. Judenhass geht aber auch underground – ob Rapper gegen Rothschilds, DJs for Palestine oder Punks Against Apartheid. BDS, die Boykottkampagne gegen den jüdischen Staat, will nahezu jedes Anliegen kapern, von Klassenkampf bis Klimagerechtigkeit. Altbekannte Mythen tauchen in alternativer Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der documenta oder beim Gedenken an den Terror von Hanau. weiterlesen…

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Independence

Filmvorführung mit anschließendem Gespräch mit Regisseur und Protagonistin
In seinem Film begleitet Felix Meyer-Christian die afrodeutsche Schauspielerin Helen Wendt auf einer tiefgreifenden Spurensuche entlang ihrer Familiengeschichte, ihrer Identität und ihrer persönlichen Unabhängigkeit, die zwischen der DDR, Mosambik und Berlin verwoben ist. Parallel dazu wirft der Film einen Blick auf Mitglieder von Unabhängigkeitsbewegungen in verschiedenen Teilen der Welt, darunter Mosambik, Südsudan, Großbritannien, Katalonien und Bayern. weiterlesen…

Sonntag, 24. November 2024

Jura not alone

Lesung & Gespräch mit Ronen Steinke
Ermutigungen, die Welt mit den Mitteln des Rechts zu verändern.
Mit Recht wird Politik gemacht. Mit Gesetzen und Urteilen werden gesellschaftliche Hierarchien befestigt, werden Menschen beherrscht. Aber Recht ist zugleich auch ein Mittel zur Befreiung von Herrschaft, zur Emanzipation für Minderheiten, die sich damit gegenüber einer Mehrheit behaupten. Es ist ein Instrument, mit dem sich auch für Verbesserungen kämpfen lässt – wenn man weiß, wie.
Ronen Steinke liest aus seinem gemeinsam mit Nora Markard geschriebenen Buch. Der Jurist und Journalist zeigt anhand von Beispielen aus zwölf zentralen Rechtsgebieten, wie Veränderungen mit den Mitteln des Rechts gemeinsam erkämpft werden können – vom Klimaschutz über die Geschlechterverhältnisse bis hin zu den Menschenrechten. weiterlesen…