Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen, Lesung und Diskussion
Stefan Lauer und Nicholas Potter haben mit „Judenhass Underground“ ein an Aktualität kaum zu überbietendes Buch veröffentlicht, in dem viele Gastbeiträge versammelt sind und welches die beiden vorstellen werden. Niemand will Antisemit sein. Erst recht nicht in Subkulturen und Bewegungen mit einem progressiven, emanzipatorischen Selbstbild. Judenhass geht aber auch underground – ob Rapper gegen Rothschilds, DJs for Palestine oder Punks Against Apartheid. BDS, die Boykottkampagne gegen den jüdischen Staat, will nahezu jedes Anliegen kapern, von Klassenkampf bis Klimagerechtigkeit. Altbekannte Mythen tauchen in alternativer Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der documenta oder beim Gedenken an den Terror von Hanau. weiterlesen…
Tag Archives: Judenhass
Antisemitismuskritik in Bildung und Beratung
Mit dieser Handreichung möchten wir Fachkräfte aus der Sozialen Arbeit, Bildungsarbeit und Interessierte aus der Zivilgesellschaft einladen, sich mit aktuellen Erkenntnissen der Antisemitismusforschung und der antisemitismuskritischen Bildungs- und Beratungsarbeit auseinanderzusetzen. Fachkräfte stehen vor der Herausforderung, Antisemitismus zu erkennen, ihm entgegenzuwirken und jüdische Adressat_innen zu schützen und zu unterstützen. Wir wollen dazu anregen, die eigene Rolle als Fachkraft, aber auch als Mensch in einer von Antisemitismus und anderen Ungleichwertigkeitsideologien durchzogenen Gesellschaft zu reflektieren. Wir freuen uns sehr, dass wir die Handreichung als Kooperationsprojekt von Spiegelbild und OFEK Hessen konzipieren konnten. Die Handreichung basiert auf den gekürzten und redaktionell bearbeiteten Beiträgen und Diskussionen des digitalen Fachtags „Antisemitismuskritik in Bildung und Beratung.
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Fachtag: Antisemitismuskritik in Bildung und Beratung
Herausforderungen, Entwicklungen, Perspektiven
Aufgrund einer geringen Anmeldezahl von 47 Personen, von denen viele nicht aus Wiesbaden kommen, haben wir uns dazu entschieden, den Fachtag digital auszurichten.
Uns wurde verschiedentlich signalisiert, dass die aktuelle Corona-Situation sowie die damit zusammenhängende Arbeitsbelastung eine ganztägige Teilnahme in präsent erschwert. weiterlesen…
Wahrnehmungsdifferenzen
Podiumsgespräch: Die Auswirkungen des Angriffskriegs gegen die Ukraine auf Jüdinnen und Juden in Deutschland
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird nicht nur in Deutschland als eine Zäsur wahrgenommen und erschütterte Menschen auf der ganzen Welt. Die Solidarität mit der Ukraine und Geflüchteten aus der Ukraine ist groß, insbesondere auch in den jüdischen Communities und Gemeinden. Jüdinnen und Juden in Deutschland sind von den Entwicklungen häufig ganz unmittelbar weiterlesen…
JUD SÜSS 2.0 – Film und Gespräch
Am 12. Oktober präsentieren wir gemeinsam mit dem Murnau Fimtheater Felix Moellers neuste Dokumentation Jud Süss 2.0 mit einem anschließenden Gespräch mit dem Regisseur, Christiane von Wahlert aus dem Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und Thure Alting, Bildungsreferent bei Spiegelbild. weiterlesen…
Methodensammlung zur antisemitismuskritischen Bildungsarbeit
Gerüchte, Widersprüche & Desinformationen
In den letzten beiden Jahrzehnten nahm die Verbreitung des Antisemitismus massiv zu. Durch die rasanten technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen werden die Ansprüche der Moderne und die komplexen politischen Vorgänge noch unüberschaubarer. Insbesondere in der fragilen Phase der Adoleszenz kann eine antisemitische Weltdeutung mit der damit einhergehenden Komplexitätsreduktion und manichäischen Einteilung in Gut und Böse vermeintliche Sicherheit, Sinnstiftung und emotionale Befriedigung bieten. Die Antisemitismusforscherin Monika Schwarz-Friesel spricht von einer „Omnipräsenz“ von Judenfeindschaft und Verschwörungsmythen im digitalen Zeitalter und in der Onlinekommunikation. Gleichzeitig ist das Internet die bedeutendste Informationsquelle, ein Freizeitort und ein elementarer Bestandteil der Lebenswelt von Jugendlichen.
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Wahrnehmungsdifferenzen: Rückschau auf die jüngsten antisemitischen Ausbrüche
In den letzten Jahren ist der Judenhass aggressiver geworden. Im vergangenen Mai kam es in verschiedenen deutschen Städten zu antisemitischen Übergriffen auf Jüdinnen und Juden sowie auf jüdische Einrichtungen. Unter dem Vorwand gegen israelische Politik zu protestieren, wurde offener Antisemitismus ausgelebt. Zwei Jahre nach dem Angriff auf die Synagoge in Halle wurde in Hagen erneut eine jüdische Gemeinde an Yom Kippur von Terror bedroht.
Im Podiumsgespräch möchten wir eine kritische Rückschau auf die jüngsten Geschehnisse vornehmen. Wie haben Jüdinnen und Juden in Deutschland die Wochen während des Raketen-Beschusses auf israelische Städte erlebt?
„TERROR GEGEN JUDEN“
Wie antisemitische Gewalt erstarkt – Buchvorstellung mit Dr. Ronen Steinke
In Deutschland hat man sich an Zustände gewöhnt, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen sind alltäglich. Der Staat hat zugelassen, dass es so weit kommt – durch eine Polizei, die diese Gefahr nicht effektiv abwehrt, sondern verwaltet; durch eine Justiz, die immer wieder beschönigt. weiterlesen…